Stadtteilpark am Pleißenbach

Interventionsfläche - Stadt am Fluß

Der Stadtteilpark am Pleißenbach ist als Teil von „Stadt am Fluss“ eine bedeutende Interventionsfläche von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025. Das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes Altendorf zwischen Beyerstraße und Rudolf-Krahl-Straße ist derzeit durch Brachflächen, Sukzession und einem ökologisch benachteiligten, stark verbautem Naturraum geprägt. Jetzt bietet sich nach dem Rückzug der Bahn die Möglichkeit, ein neues Stück Stadt mit öffentlich nutzbaren Freiräumen sowie weitere Flächen für Wohnen, Gemeinbedarf und Gewerbe zu schaffen; einschließlich Hochwasserschutz.

Im Baubeschluss des Stadtrats von Juli 2022 wurde zunächst die Umsetzung folgender Abschnitte auf den Weg gebracht:

  • Abschnitt westlich der Rudolf-Krahl-Straße (Industriebrache): Im Zuge der Gewässerplanung soll der Pleißenbach im ersten Bauabschnitt auf Höhe der Brachfläche und eines alten Teiches aufgeweitet, Nebenarme gebildet und der nördlich ankommende Mühlgraben offengelegt werden. Der im westlichen Bereich befindliche Baumbestand bildet neben dem neu entstehenden Bach das Grundgerüst der neuen Anlage und wird größtenteils erhalten. In Nähe des künftigen Radweges werden Natursteinblöcke Sitzmöglichkeiten bieten. Die zentrale offene Wiesenfläche beidseits des Mühlgrabens wird weiterentwickelt und durch Hochstaudenflur als frischer Standort gestärkt. An der Rudolf-Krahl-Straße wird der Baumbestand außerhalb des Gewässerbaufeldes erhalten und am Böschungsfuß zum Pleißenbach ebenfalls eine Hochstaudenflur etabliert.
     
  • Abschnitt Rudolf-Krahl-Straße bis ehemalige Erzberger Straße: Der neue Grünzug Mitte umfasst einen knapp 2,4 Hektar großen Bereich und beinhaltet künftig neben dem gestalterischen Herzstück – der Promenade mit Spielplatz und Aufenthaltsbereichen – wesentliche landschaftliche Elemente sowie Wegeverbindungen mit Rastplätzen, um die Parkanlage zu erschließen und die angrenzenden Stadtteile zu verbinden. Darüber hinaus wird die neue Radwegeverbindung Wüstenbrand – Küchwald in die neue Parkanlage des Pleißenbachgrünzuges integriert. Der Charakter der ehemaligen Bahnanlage soll erhalten bleiben. Extensiv genutzte, wiesenartige und auch sich selbst entwickelnde Bereiche sollen sich durch heimisches, standortgerechtes Saat- und Pflanzgut weiterentwickeln. Entlang der gesamten ehemaligen Gleistrasse werden historische Bahnrelikte (Prellböcke, Stellschienen, Kilometersteine, Masten, etc.) erhalten, wenn nötig aufgearbeitet und in den Grünzug integriert.
     
  • Radweg: Mit dem Erwerb der ehemaligen Eisenbahnstrecke Küchwald-Wüstenbrand 2018 nutzt die Stadt Chemnitz die Chance, die westlichen Vorstadtbereiche und die Chemnitzer Innenstadt über einen rund 13,5 km langen Premiumradweg miteinander zu verbinden. Im heutigen Beschluss handelt es sich um einen 1,04 km langen Teilabschnitt, westlich schließt sich an der Rudolf-Krahl-Straße ein bereits in Bau befindlicher Abschnitt des Radweges an.
     
  • Kompensationsfläche: Das rund 1,3 Hektar große Areal mit Gewerbeumgebung befindet sich in etwa 1,5 km Entfernung zum Planungsgebiet in Rottluff. Aus dem Bebauungsplan resultiert die Entwicklung der Ausgleichsfläche als Maßnahme zum Ausgleich (im Sinne des 1a Abs. 3 BauGB). Hier sollen vorgezogene Maßnahmen des Artenschutzes für die Art Gartengrasmücke erfolgen. Diese Fläche soll durch Neupflanzung von ca. 500 Meter Großsträuchern und einer extensiven Pflege der übrigen Fläche aufgewertet werden.

Aktuell

Fördermittelbescheid übergeben

Einen Fördermittelbescheid in Höhe von 520.000 Euro für den Stadtteilpark Pleißenbach hat am 27. März Bürgermeister Michael Stötzer von der Präsidentin der Landesdirektion Sachsen (LDS), Regina Kraushaar, erhalten. Der Zuschuss fließt in den ersten Bauabschnitt zur Umgestaltung des Grünzugs in Chemnitz-Altendorf, der als Teil von „Stadt am Fluss“ eine bedeutende Interventionsfläche von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 darstellt.

Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen: „Mit den Fördermitteln des Freistaates Sachsen, die mein Haus hier zur Verfügung stellt, kann das Areal rund um den ehemaligen Güterbahnhof Altendorf aus einem jahrelangen, tiefen Dornröschenschlaf geweckt werden. Der Pleißenbach wird in Zukunft das Herzstück des neuen Stadtteilparks sein: Für alle Chemnitzer und ihre Gäste lädt der Park dann zum Flanieren, Verweilen und Erholen ein.“

Bürgermeister Michael Stötzer: „Mit der Förderung sind wir nun in der Lage, den ersten Bauabschnitt für den neuen Park umzusetzen und dem bislang ungenutzten Areal ein neues Leben einzuhauchen. Mit dem Stadtteilpark, als eines der Vorhaben von „Stadt am Fluss“, wird ein Ort geschaffen, der eine weitreichende Wirkung für die Stadtgemeinschaft haben wird – auch über das Jahr 2025 hinaus.“


Rückblick

Info-Spaziergang für Interessierte

An der Entwicklung des Areals besteht ein großes öffentliches Interesse. Diese Pläne wurden am 6. Oktober 2022 vor Ort vorgestellt: Mehr als 150 Bürgerinnen und Bürger nahmen an einem Spaziergang über das inzwischen von Natur und Mensch überformte Areal teil.

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Rückblick

Bisherige Beteiligungsformate

08.11.2014: Bürgerdialog
Heilsarmee, Horst-Menzel-Straße 5

  • kleiner Erkundungsspaziergang mit Planern
  • Vorstellung der Analyse und erster Konzeptphase

 

04.12.2014 Bürgerforum Mitte-West

  • Vorstellung der Analyse und erster Konzeptphase

 

16.05.2015 Bürgerforum Mitte-West
Bürgerzentrum Leipziger Straße

  • Zusammen mit dem Grünflächenamt

 

02.07.2015 Bürgerwerkstatt & Diskussionsabend
Umweltbildungszentrum Chemnitz
Henriettenstraße 5

  • Vorbereitende Befragung als Flyer

 

24.11.2015 Bürgerforum Mitte-West
Gemeindesaal St. Matthäuskirche

  • „Bürgerforum Spezial“ – Bahnhof Altendorf

 21.08.2021 Bürgerforum Mitte-West

  • Vorstellung der Planungen und des Bebauungsplanes,
  • Anregungen der Bevölkerung erbeten


Blick aus Richtung Limbacher Straße
An der künftigen Promenade.

Zur Entwicklung wurde 2016 ein städtebaulicher Rahmenplan beschlossen, der die Herstellung einer öffentlichen Parkanlage mit Bachrenaturierung und Radwegen als Entwicklungsziel vorsah und die nun schrittweise umgesetzt werden.

Im Jahr 2022 sollen noch die Genehmigungsverfahren zu den Teilmaßnahmen/Bauabschnitten erfolgen, die Ausführungsplanungen erarbeitet sowie Fördermittel beantragt werden. Alle Akteur:innen werden auch künftig eng in die Planung einbezogen. Die Bürgerplattform und die Öffentlichkeit werden beteiligt, um möglichst alle Interessen angemessen zu vertreten.


Bis 2019 wurde die Gesamtmaßnahme im Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ gefördert. Ab 2020 ist der Stadtteilpark am Pleißenbach in das Nachfolge-Programm „Lebendige Zentren“ überführt worden. Damit unterstützen Bund und Freistaat Sachsen Maßnahmen zur Verbesserung der urbanen grünen Infrastruktur in Chemnitz. Sie werden für städtebauliche Maßnahmen eingesetzt, die der Anlage, Sanierung beziehungsweise Qualifizierung und Vernetzung öffentlich zugänglicher Grün- und Freiflächen im Rahmen der baulichen Erhaltung und Entwicklung von Quartieren als lebenswerte und gesunde Orte dienen. 

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