Chemnitzer Ortschaften
Euba
Euba - im Osten von Chemnitz gelegen - ist der erste nach der Wiedervereinigung eingemeindete Chemnitzer Stadtteil.
Das Waldhufendorf Euba, vermutlich Ende des 12. Jahrhunderts gegründet, wurde 1250 als „Iwen“ erstmals in einer Urkunde erwähnt.
Einwohner:innen | 1.944 |
Fläche | 11,74 km² |
Gründungsjahr | 1250 |
Jahr der Eingemeindung | 1994 |
Das Waldhufendorf Euba, vermutlich Ende des 12. Jahrhunderts gegründet, wurde 1250 als „Iwen“ erstmals in einer Urkunde erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte das Dorf zur Herrschaft der Herren von Waldenburg. Eine Wasserburg diente dem Lehnsinhaber in Euba als Wohnsitz. Sie befand sich vermutlich am Standort des heutigen Dorfteichs. Das Lehngut besaß die Gerichtsbarkeit sowie das Brau- und Schankrecht. Euba gelangte 1323 unter die Herrschaft der Wettiner. Ende des 16. Jahrhunderts war es dem kursächsischen Amt Schellenberg unterstellt, welches infolge des Baus des Jagdschlosses Augustusburg ab 1590 Amt Augustusburg genannt wurde.
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden im unteren Ortsteil Eubas Gold-Seifen betrieben. Von den Kriegswirren des Hussitenkrieges, des Schmalkaldischen Krieges und des Dreißigjährigen Krieges blieb Euba nicht verschont. Auch die Pest wütete zusätzlich im Jahr 1633 im Dorf. Im 18. Jahrhundert arbeiteten die Eubaer nicht nur in den nahegelegenen Steinbrüchen des Zeisigwaldes sondern trugen bis 1870 auch auf dem Wachtelberg und dem Bergeshöh – Schiefer ab. Im 19. Jahrhundert siedelten sich in Euba Leineweber und Strumpfwirker an.
Euba gehörte bis 1856 als Amtsdorf zum königlich-sächsischen Amt Augustusburg. Nach dem Ende der sächsischen Ämterverfassung 1856 lag Euba im Zuständigkeitsbereich des Gerichtsamts Augustusburg und ab 1875 der Amtshauptmannschaft Chemnitz. Das Lehngut Euba wurde im Jahr 1928 von der Stadt Chemnitz gekauft und als Stadtgut genutzt.
Die Gemeinde Euba wurde am 1. März 1994 in die kreisfreie Stadt Chemnitz eingemeindet.
Bekanntestes Bauwerk Eubas ist die Talsperre Euba
Die 1912 bis 1914 errichtete Talsperre diente als Wasserspeicher für die Deutsche Reichsbahn. Unterirdische Rohrleitungen transportierten das Wasser bis zum Bahnbetriebswerk Hilbersdorf. Die Staumauer ist 14 m hoch und 180 m lang. Ab den 1950er Jahren nutzte man den Stausee als Naturbad, welches in den 1980er Jahren wegen Baufälligkeit geschlossen werden musste.
Der im Oktober 2008 gegründete Verein Rettet die Talsperre Euba! e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, die schon seit längerer Zeit vernachlässigte Talsperre Euba vor dem drohenden Verfall zu retten und den Einwohnern der Gemeinde Euba, der Stadt Chemnitz und den umliegenden Gemeinden wieder als Erholungsanlage zur Verfügung zu stellen.
- Staumauer der Talsperre Euba mit Schieberhaus
- Evangelisch-Lutherische Kirche mit Ausstattung (u. a. Grabmale vom Kirchhof) und Kirchhof (Nebenanlage) mit Kirchhofsmauer sowie Denkmal für abgestürzte Flieger
- Pfarrhaus und Seitengebäude
Jährliche Veranstaltungen und Feste
- Eubicup
von der Jugendfeuerwehr Euba organisiert
Mannschaften mehrerer Jugendfeuerwehren aus dem Stadtgebiet treten gegeneinander bei feuerwehrtechnischen Elementen an. - Beachvolleyballturnier
- Ausstellungen der Kleintierzuchtvereine Euba
- Herbstwanderung des Heimatvereins
- Pyramidenanschieben
Euba im Netz
Rathaus und Bürgerservicestelle
Adresse
Drosselsteig 2
09128 Chemnitz
Tel.: 03726 2383
Fax.: 03726 2987
Öffnungszeiten
jeden 3. Montag im Monat 8.30 bis 12.00 Uhr
Ortsvorsteher und Ortschaftsrat
Ortsvorsteher
Thomas Groß
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Sprechstunde des Ortsvorstehers
donnerstags 14.00 bis 16.00 Uhr